Frank Vetsch

Polier

Interview zum Thema Lehre / Schnupperlehre

Zuerst – Man kann dein Gesicht gar nicht erkennen?
Bis jetzt gibt es kein Bild von mir im Internet, und das finde ich eigentlich ganz gut so. Mag sein, dass ich etwas eigen bin. Mal gucken, ob es nach diesem Interview doch ein paar Bilder gibt ;-)

Ich habe dich dabei beobachtet, wie du mit Jimmy erarbeitet hast, wie er den Sturz mauern soll. Du hast dir Zeit gelassen und dir von ihm verschiedene Möglichkeiten erklären lassen. Wieso?
Also, ich erkläre eigentlich gerne – aber nicht immer das Gleiche. Deshalb ist es mir wichtig, dass Jimmy versteht, worauf er achten muss. So lernt er am besten und es braucht immer nur kurze Gespräche, um uns abzustimmen. Auf diese Weise lernt er alleine und selbstverantwortlich zu arbeiten. Die Fähigkeit, alleine arbeiten zu können, ist auch ein bisschen meine Philosophie.

Wieso meinst du?
Das hat verschiedene Gründe: Zum einen finde ich es gut, wenn man sich die Arbeit strukturiert einteilt und umsetzt – das ist gut für das Selbstvertrauen. Zum anderen kann ich selbst auch nicht immer und überall auf der Baustelle präsent sein. Ich würde von Ort zu Ort springen, und das ist dann schlussendlich unproduktiv.

Du hast deinen Helm mit dieser Plane erweitert ­- warum?
Das ist genial. Wenn es regnet, bleibt mein Nacken immer schön trocken und ich muss nicht immer gleich die dicke Regenjacke anziehen. Wenn es heiß ist, schützt es vor Sonnenbrand.

Du bist schon länger dabei – Wie gefällt es dir bei Sutter?
Ich bin tatsächlich bereits länger dabei. An Christoph und Hanspeter Sutter schätze ich, dass sie trotz allen Umtrieben, die das Bauen so mit sich bringt, immer ansprechbar sind, wenn etwas sein sollte. Bei meinem letzten Projekt wollte der Architekt unbedingt die schöne Sichtbetonwand ausschalen, obwohl diese wegen der Temperaturen einfach länger abbinden hätte müssen. Er war so uneinsichtig, dass ich das rückmelden musste, damit das geklärt wird. Ich habe einfach das Gefühl, dass beide hinter einem stehen. Das ist cool und war in anderen Firmen nicht immer so.

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